Severo Sarduy

Logo KLFG

Severo Sarduy wurde am 25. Februar 1937 als erstes Kind von Mercedes Aguilar und Severo Sarduy Ruiz in Camagüey, Kuba geboren. Nach seiner Geburt zog die Familie nach Colonia María in Zentralkuba, bevor sie 1941 nach Camagüey zurückkehrte. 1942 kam Sarduys einzige Schwester, Mercedes Isolina, zur Welt. Mit ihr und seinen Eltern pflegte Sarduy bis zu seinem Tod ein inniges Verhältnis. Sarduy ging in San Carlos zur Schule. 1955 machte er am Instituto de Segunda Enseñanza de Camagüey Abitur. Sarduy veröffentlichte da bereits Gedichte, zu Hause besuchten ihn regelmäßig Schriftsteller, darunter auch Virgilio Piñera. Kurz nach der Kubanischen Revolution arbeitete er an den Zeitschriften „Revolución“ und „Diario Libre“ mit. Am 12. Dezember 1959 reiste er nach Europa, um in Paris an der École du Louvre Kunstgeschichte zu studieren. 1960 wurden alle kubanischen Stipendiaten vom kubanischen Regime aufgefordert, nach Hause zurückzukehren. Sarduy bat um eine Verlängerung seines Stipendiums, erhielt jedoch nie eine Antwort und wurde fortan in Kuba als konterrevolutionär eingestuft. In Paris lernte er schnell François Wahl, seinen Lebensgefährten, kennen. Zu seinen Freunden zählten Roland Barthes, Philippe Sollers, Begründer der Intellektuellenbewegung und der gleichnamigen Zeitschrift „Tel Quel“, Julia Kristeva und der Biologe Roger Caillois. François Wahl war Patient von Jacques ...